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	  Neben dem Quetschen mit Klemmhülsen oder das direkte Anknoten mit 
	  knotbarem Stahlvorfachmaterial ist das „Twizzeln“ (Verdrehen) eine 
	  beliebte Methode ein Stahlvorfach mit hoher Bruchsicherheit herzustellen. 
	  Außer Titan lassen sich heute viele Stahlvorfachmaterialien twizzeln. Vor 
	  allem dünne Stahlseide (1x7 oder 7x7) eignet sich hervorragend für diese 
	  Methode. Bei starkem Material wird es schwierig eine saubere Bindung zu 
	  erzeugen. Das Quetschen mit Klemmhülsen währe dann die bessere Lösung.  
	  Vorfachmaterial, das beim twizzeln zum Zurückspringen neigt sollte die 
	  innere Spannung genommenen werden. Das geschieht, indem das Vorfachende 
	  (3-5cm) mit einem Feuerzeug ausgeglüht wird. Nur dieser ausgeglühte 
	  Drahtteil darf zum Umwickeln (twizzeln) benutzt werden sonst verliert die 
	  Verbindung erheblich an Zugfestigkeit.   
	    
	  Bindetechnik: Es werden ca. 70cm Vorfachmaterial 
	  benötigt. Als Hilfsmittel zum Drehen des Stahls kann ein zum Haken 
	  geformter steifer Draht dienen oder ein speziell zum twizzeln 
	  hergestellter "Twizzle-Stick" oder "Wire-Twizzler". Den Stick bekommt man im Fachhandel. 
	    
	  Schritt 1:  
	  Eine Schlaufe wird gebildet und durch die Öse des Wirbels gezogen. Das 
	  kurze Ende, mit dem die Drehungen erzeugt werden soll ca. 3-5cm lang sein. 
	  Falls das Ende ausgeglüht wurde, darf sich dieser behandelte Drahtteil 
	  nicht innerhalb des Knotens befinden. Wegen der geringen Tragfähigkeit ist 
	  der ausgeglühte Drahtteil nur zum Umwickeln geeignet. 
	    
	  Schritt 2 + 3: 
	  Es wird eine einfache Schlaufenverbindung erzeugt indem die Schlaufe 
	  hinter dem Wirbel gebracht und beide Enden straff gezogen werden. Mit dem 
	  Finger muss noch ein wenig nachgeholfen werden damit die Verbindung so wie 
	  auf der Zeichnung in Schritt 3 aussieht. Hierfür wird das Schlaufenende in 
	  Richtung Vorfach gebracht und mit Zug an den beiden Drahtenden straff 
	  gezogen. 
	    
	  Schritt 4 + 5: 
	  Der Twiffel-Stick oder ähnliches Werkzeug wird nun in die Wirbelöse 
	  eingehakt. Mit der linken Hand umfasst man das Vorfach. Dabei mit Daumen 
	  und Zeigefinger das kurze Ende festhalten. Mit der rechten Hand wird der Twizzle-Stick gedreht. Hier auf die richtige Drehrichtung achten sonst 
	  wird das Drahtgeflecht aufgedreht. Wer es richtig macht, dreht das kurze 
	  Ende (ausgeglühte Ende) um den Hauptdraht. Also nicht Hauptdraht und 
	  Drahtende zu einer Spirale verdrehen (Tragkraftverlust).  
	    
	  Schritt 6 + 7: 
	  Zuerst etwa 4 bis 5 weit auseinanderstehende Windungen erzeugen. Das 
	  verbleibende Ende muss in engen Windungen um den Draht gelegt 
	  werden. Verbleibendes Ende abschneiden. Schritt 7 zeigt ein fertiges Stahlvorfach mit Wirbel und 
	  Einhänger. Manche Angler sichern die Wickelung noch mit Sekundenkleber 
	  oder ziehen, bevor der Einhänger angebracht wird, ein Stück 
	  Silikonschlauch auf. Einige Hersteller empfehlen bei beschichtetem 
	  Stahlvorfach das verschweißen des Mantels. Das Verschweißen des 
	  Oberflächenmaterials darf nur sehr vorsichtig erfolgen. Zuviel Hitze setzt 
	  die Tragfähigkeit herab. |