- fest verschlungener Teil eines Fadens,
Schur oder Seils
- eine Verknüpfung von Fäden, Schnüren oder Leinen
Verbindungsknoten = zwei Schnüre miteinander verbinden
Festmacherknoten = eine Schnur an einem Gegenstand befestigen
Schnürknoten = zwei oder mehr Gegenstände miteinander verbinden
Schlaufenknoten = erzeugt eine sich nicht zusammenziehenden Schlaufe
Schlingenknoten = erzeugt eine sich zusammenziehenden Schlaufe
Spezielle Knoten = (z. B. Klemmknoten, Stopperknoten)
Loses
/ freies Ende =
Festes / stehendes Ende =
oder
Laufende / holende Part
Stehende / feste Part
Das Schnurende, welches nach dem Knoten
frei absteht und keine zusätzliche Funktion hat, nennt man loses-
oder freies Ende.
Das feste- oder stehende Schnurende (Part oder Schnurteil) hat
Verbindung z. B. zur Rolle. Es steht später unter Last.
Bucht =
Schlaufe (Auge) =
Eine U-förmig verlaufende Schnur bildet
eine Bucht. Liegt die Schnur beim bilden einer Bucht eng zusammen,
überkreuzen sich aber nicht, wird diese Bucht als geschlossene Bucht
bezeichnet.
Aus einer Bucht entsteht nach dem Überkreuzen der Schnur eine
Schlaufe (auch Auge genannt).
Windung (Törn) =
Überhandknoten =
Eine 360-Grad-Wickelung der Schnur um
ein Objekt oder ein Schnurteil wird als Windung oder Törn (Rundtörn)
bezeichnet.
Ein Überhandknoten bildet die Basis vieler Angelknoten.
Blutknoten =
Blutknoten nennt man eine Reihe von
Windungen (Törns). Viele Angelknoten beinhalten einen Blutknoten z.B.
Clinch, San Diego, Stren, Schlagschnur-knoten, Springerschlaufe etc..
Gesteckter Knoten =
Aus dem Kletterbereich kommt der Begriff
"gesteckter Knoten". Diese Bezeichnung wird auch oftmals für
Angelknoten benutzt.
Als Gesteckt werden Knoten bezeichnet, die während des Bindens in
einen Gegenstand z.B. Wirbelöse oder Sprengring eingebunden werden.
PE-Fasern = UHMWPE
(Ultrahochmolekular gewichtiges Polyethylen). Bekannteste Hersteller
sind „Original Dyneema Holland“ (DSM) und „Spectra USA“ (Honeywell). Die
meisten Schnurhersteller nutzen dieses Grundmaterial für ihre Schnüre.
Geflechtschnur =
Je nach Herstellung werden 3
bis 8 PE-Stränge eng oder locker verflochten. Weitere Verfahren einiger
Schnurhersteller sind das zusätzliche Vorstrecken, Einfärben, Versiegeln
und Verschweißen unter Hitzeeinwirkung.
Nanofil =
Mehrere PE-Stränge (Dyneema) werden nebeneinanderlaufend verschweißt.
Die Stränge werden nicht miteinander verflochten. Nanofil ist daher eine
multifile/polyfile Schnur (besteht aus mehreren Fasern) aber keine
Geflechtschnur.
Monofile (Monofilum) =
Grichisch "monos" = allein oder einzeln
Grichisch "filum" = Faden, Faser
Besteht nur aus einem einzelnen Faden
Lineare Tragkraft
Die lineare Tragkraft ist die, welche eine 1
Meter lange
Schnur, im trockenem, ungeknoteten Zustand bei 20° Celsius und einer
bestimmten Zuggeschwindigkeit (in D meist 6mm/sek.) aufweist.
Knotenfestigkeit
Die Knotenfestigkeit gibt an, wie viel
Prozent der linearen Tragkraft einer Schnur bei einem bestimmten Knoten
übrig bleibt. Je höher der Prozentwert, desto besser die
Knotenfestigkeit.
Beispiel: Eine Schnur mit einer linearen Tragkraft von 10 kg bricht nach
einer Zugbelastung bei 7 kg am Knoten. So hat die Schnur mit einem
bestimmten Knoten eine Knotenfestigkeit von 70 %.
Nassknotenfestigkeit
Wie Knotenfestigkeit nur wird die Schnur vor
dem Test in ein Wasserbad gelegt. Nasse Schnüre haben meist eine
niedrigere Knotenfestigkeit als Schnüre im trockenem Zustand.
Richtiges Knoten und der Flyping-Effekt
Der Begriff "flyping"
kommt vom schottischen Wort "flyp", welches zurückdrehen oder
zurückfalten bedeutet. Eine Flyping-Bewegung ist eine Drehung eines
Knotenteils um 180°
(Tait-Flyping-Vermutung seit 1890).
Der Flyping-Effekt entsteht beim Zusammenziehen des Blutknotens.
Blutknoten oder eine Anzahl von Windungen sind langsam und mit bedacht
festzuziehen. Nur so können sich die Windungen gleichmäßig anordnen und
entwirren. Dabei dreht sich ein Teil des Knotens (Flyping-Effekt).
Besonders bei Knoten mit einer Kreuzwicklung (auch X-Windungen oder Rückbindung
genannt), wobei zwei Windungen sich kreuzend (X)
übereinandergelegt werden, ist ein langsames Zusammenziehen wichtig. Bei
einer großen Anzahl von Windungen sollte während des Festziehens, immer
wieder mal mit Daumen und Zeigefinger der entstehende Knoten überprüft
und notfalls wieder etwas gestreckt werden. Die
Windungen müssen bei einem perfekt gebundenen Knoten exakt nebeneinander
liegen.
Wenn unvorsichtig und zu schnell festgezogen wird, können im Knoten
Spannungen und Überschneidungen entstehen welche die Knotenfestigkeit um
ein vielfaches herabsetzen.
Hat der Knoten durch Zusammenziehen seine
nahezu endgültige Form erreicht, muss er mit Kraft, die bei mindestens
2/3 seiner erwarteten Knotenfestigkeit liegt, straff gezogen werden.
Nicht mit ruckartigem Zug (Schockbelastung) auf den Knoten einwirken,
sondern gleichmäßig mit immer stärker werdender Kraft. Handschuhe für
das stehende Schnurende und Zange für das freie Ende dienen hierbei als
Hilfsmittel.
Beim Zusammenziehen eines Knotens mit monofiler Schnur wird eine nicht
zu unterschätzende Reibungswärme erzeugt, die das Schnurmaterial
ungünstig beeinflussen kann. Dadurch wird die Knotenfestigkeit
verringert. Um eine Überhitzung des Materials vorzubeugen, sollte der
Knoten im nassen Zustand straff gezogen werden. Das heißt, vor dem
Zusammenziehen, Wasser, spezielle Kühlflüssigkeit für Knoten oder
Speichel als Kühlmittel verwenden.
Multifiles/Polyfiles Schnurmaterial (Geflecht oder Nanofil) kann ohne Anfeuchten geknotet
werden. Jedoch lassen sich manche Knoten besser binden, wenn die Schnur
feucht ist. Knoten mit Geflecht gebunden neigen zum Durchrutschen. Vor allem
Rundgeflochtene oder Schnüre mit glatter Oberfläche, die der Hersteller
chemisch behandelt oder ummantelt hat. Deshalb sollten
spezielle Knoten für Geflecht Verwendung finden oder man erzeugt eine
Bindung mit wesentlich mehr Windungen, als es für Monofile erforderlich
ist. Die Anzahl der Windungen für einen sicheren Knoten richtet sich
nach der Eigenschaft der Schnur und muss ausgetestet werden. Auch
Sekundenkleber oder spezielle Textilkleber verhindern das Durchrutschen,
sollten aber in sehr geringer Menge aufgetragen werden damit ein
Versteifen und Verkrusten des übrigen Schnurmaterials verhindert wird.